„Der Alltag ist so voll, ich komme gar nicht mehr zu mir selbst“, so höre ich es immer wieder.

Ich kenne das, denn ich bin ja auch Kind unserer Zeit. Trotzdem trete ich diesem Zeitgeist immer wieder entgegen, denn er nimmt mir die Lebensqualität. Aufpassen, dass wir das Leben nicht verlieren, innezuhalten und nachzudenken, wofür wir leben möchten, welche Ziele haben wir und wie gehen wir ihnen entgegen? Das gehört unbedingt zu unserem Menschsein. Als Christ ist es entscheidend, was in unserer Seele ist. Welche Gedanken, Absichten und Gefühle wir in uns tragen. Wenn ich Liebe in meiner Seele trage, gebe ich Liebe weiter. Trage ich Hass in mir, werde ich diesen säen. Ein Mensch, der verletzt ist, verletzt auch andere. Deswegen müssen wir täglich unser Innerstes, unsere Seele, mit Liebe, Mut und Wahrhaftigkeit füllen.

Wie geht das?

Da sind zunächst unsere Sinnesorgane, mit denen wir unsere Welt wahrnehmen. Es tut Not, unsere Sinne zu schulen, sie zu sensibilisieren. Dazu braucht es einen wachen Blick auf das Leben, auf die Schöpfung. Wir können so viel aus der Schöpfung an Segen empfangen – von den Tieren, Pflanzen und vielen unterschiedlichen Erfahrungen des täglichen Lebens. Wir müssen aber das Tempo aus unserem Alltag nehmen, Zeiten des Alleinseins suchen, um unserer Seele Zeit zu geben, um all das wunderbare der Schöpfung mit Liebe und Dankbarkeit zu füllen. Ich habe so viel von meiner Hündin Seo gelernt. Ihre absolute Treue, ihre Wachsamkeit und Geduld, ihr liebevolles Mitgehen auf den Wegen meines Lebens. Wie sehr wurde mein Leben durch sie bereichert, wie sehr vermisse ich sie.

Neben unseren Sinnesorganen hat der Mensch die Fähigkeit, die Welt und das Leben durch seinen Verstand zu gestalten. Er kann sehr oft die Folgen seines Handelns überblicken, indem er nachdenkt, weiterschaut, die Folgen seiner Entscheidung bedenkt und sich vorstellt. Erforderlich ist hier der intellektuelle Austausch, der unsere Gedanken vertiefen will, denn keiner weiß genau, was in Zukunft sein wird.

Vernachlässigt werden oft unsere Gefühlsfunktionen. Sie beeinflussen aber erheblich unser Leben, unsere Leistungsfähigkeit, unsere Ausrichtung. Der Mensch nimmt sein Leben wahr, seine Zuversicht, seine Freude, seine Erleichterung, seine Furchtlosigkeit, aber auch seine Unlust, Abneigung, seinen Wiederwillen, seinen Kummer, seine Trauer, seine Not und Angst. Dazu gehören auch die unbewussten Wünsche, Sehnsüchte, Bedürfnisse, Triebe. Sich darüber im Klaren zu werden, gibt dem Menschen mehr Lebenstiefe.

Im Zentrum menschlicher Reflexion gehört für mich der Blick auf die Persönlichkeit. Selbstvertrauen und Selbstachtung sind so entscheidend, um ein liebevoller Mensch zu sein oder zu werden. Seid und werdet, was ihr in Wirklichkeit seid, Gottes geliebte Kinder. Dann werden wir in Dankbarkeit, Wertschätzung, Gottes- und Nächstenliebe unseren Weg gehen. Es wird ein segensreicher Weg sein.

Euer / Ihr Pastor

Thomas Laufmöller

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