„Fang mit mir von vorne an, wirklich ganz von vorne an,
geh mit mir den ersten Schritt noch einmal.
Auch wenn ich nicht begreifen kann, dass ich immer noch nicht weiter bin,
fang mit mir noch einmal ganz von vorne an.“ (Heiko Bräuning)

Dieses Lied begleitet mich seit einigen Jahren. Ich habe es zu Beginn der Firmkatechese und in der Firmmesse mit den Jugendlichen zusammen immer wieder zum Klingen gebracht. Nicht nur die Worte, sondern auch die Melodie hat mich berührt und bis heute lasse ich sie immer wieder an meine Seele heran. Welch ein Geschenk, dass ich Klavier und Gitarre spielen kann; welch ein Geschenk, dass Gott mir eine Stimme gegeben hat, die gern und in Freude singt! Wie sehr kann Musik den Alltag mit Zuversicht und Liebe erfüllen – das erlebe ich bei mir immer wieder.

„Fang mit mir von vorne an.“
Wie oft müssen wir neu anfangen? Wie oft spüren und erfahren wir: hier geht es nicht weiter? Dieser Weg, diese Entscheidung führen uns nicht weiter. Das zu erkennen, ist vielleicht im ersten Moment enttäuschend; vielleicht sind wir niedergeschlagen, sehen noch nicht den neuen Weg und die Chancen, die in dem Neuen liegen. Vielleicht sind wir auch traurig, weil wir so viel investiert haben und uns fragen, wofür wir das alles getan haben.
Das Lied macht schon in der ersten Zeile des Refrains Mut. Es ist eine Bitte, ein Verlangen, ja, eine Sehnsucht, dass da einer ist, der mitgeht, der uns gerade in den vielen Anfängen unseres Lebens nicht allein lässt.

Wer ist dieser eine, der unser Leben mitträgt?

  • Ein liebender Mensch, der ohne Wenn und Aber mit uns geht, mit uns anfängt. Der uns annimmt, wie wir sind. Der seine Beziehung zu uns nicht an Bedingungen knüpft.
  • Ein Hund, der treu an unserer Seite ist, der uns alles vergibt, der unsere Wunden und Tränen leckt. Mit dem wir spielen, toben und die Schöpfung neu entdecken können.
  • Gott, der die absolute Liebe ist, der immer da ist, der uns führt, der uns in unserem Suchen nach Liebe entgegenkommt.

„wirklich ganz von vorne an“
Ja, manchmal fangen wir ganz von vorne an – manchmal müssen wir ganz von vorne anfangen. Eines aber bleibt, geht mit, in allen Anfängen unseres Lebens. Das sind unsere Lebenserfahrungen. In allen Anfängen spiegelt sich unser gelebtes Leben wider, unsere Lebenserfahrung. Wir können dadurch unser Leben vertiefend gestalten und neu beginnen. Wiederholungen und Neuanfänge können das Leben weiter und größer machen, wenn wir unsere Lebenserfahrungen, unsere Sehnsüchte und unsere Wahrhaftigkeit mit einbringen.
Was möchten wir verändern? In jedem Anfang liegt diese Chance.

„geh mit mir den ersten Schritt noch einmal“
Der erste Schritt erfordert Mut, Entschlossenheit, Zuversicht und Freude. Der erste Schritt ist vielleicht auch mit Angst begleitet. Diese Angst müssen wir überwinden, nicht zu groß werden lassen, denn sie macht unsere Seele klein und schwer. Schreiten wir voran – gerade am Anfang in kleinen Schritten! Nehmen wir uns Zeit, überfordern wir uns nicht, aber gehen wir, haben wir Mut, leben wir das Leben, leben wir unser Leben!

„Auch wenn ich nicht begreifen kann, dass ich immer noch nicht weiter bin“
Geduld ist eine wichtige Eigenschaft. Reflektieren wir unser Leben, schauen wir genau hin, ob die Schrittlänge unserem Wesen und unserem Naturell entspricht! Natürlich kommt es auch darauf an, dass wir Entscheidungen nicht ewig hinauszögern und dadurch verpassen. Bei Lebensentscheidungen aber unter Zeitdruck zu stehen, nimmt uns unsere innere Wahrnehmung. Darum sollten wir uns in Ruhe austauschen, die verschiedenen Gedanken zulassen, sie uns durch den Kopf gehen lassen und vor allem durch unser Herz. Schenken wir uns Zeit zum Alleinsein, suchen wir Orte der Ruhe, damit wir zu uns selbst kommen und uns auf uns selbst besinnen können!
Wir dürfen vertrauen: Gott ist längst da.

Möge dieses Lied, das ein guter Wegbegleiter für mich geworden ist, auch Sie und Euch berühren – in den großen und kleinen Anfängen des Lebens.

Fang mit mir von vorne an

Euer / Ihr Pastor

Thomas Laufmöller

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